Wiener Schnitzei

326 Kellnerin

Mei Enkei wor jetz do aus Wean,
i mog des kloane Dianei jo woitan gean,
des Weda wor owa nid so schee,
drum schlog i vor, auf’n Berg zun geh.

Mit’n Bahnei auffi Sainihons,
bis zur Mittelstation, wei fie die Kloane g’longs
und ummi auf die Baßgeiger-Oim, des Drimmi,
es reng a wenk vom vahongna Himmi.

A Wienerschnitzei essen, des is rar,
vazöh ihr, dass des do om am besten war.
„Von wem kommt das Schnitzel“ kimmb die Frog,
sie is a kloane G’scheitheit, wonn i da’s sog!

„Vom Kalb, von der Pute oder doch vom Schwein,
oder soll es gar ein Hühnerbrüstchen sein?“
I tua so, ois denkat i gonz intensiv
und leg mein Kopf dabei  a wenk schief:

„Und des mechst du jetz scho von mir wissen?“
I loch si u und grins a bissei g’schissen,
sie woas, dass a Bledsinn kimmb, woas wia i bin:
„I mog’s am liabsten vo oana feschen Kellnerin!“

Zusammenfassung

326 Wiener Schnitzei
Gedicht August 2016

von einer kulinarischen Diskussion mit meiner Enkelin

Bild Internet (ehrlich)

Type: nett, persönlich

Beschreibungen und Ausdrücke

Meine Enkelin war jetzt da aus Wien
ich mag ja das kleinen Mädchen sehr gern
das Wetter war aber nicht so schön,
daher schlage ich vor, auf den Berg zu gehen.

Mit der Bergbahn hinauf in St.Johann,
bis zu Mittelstation, weil für die Kleine reicht das
und hinüber auf die Baßgeiger-Alm, das kleine Stück,
es regnet ein wenig vom verhangenen Himmel,

ein Wiener Schnitzel essen, das ist was besonderes,
ich erzähle ihr, dass das da obern am besten wäre.
"Von wem kommt das Schnitzel" kommt die Frage,
sie ist ein kleines G'scheitheit, wenn ich dir sage!

"Vom Kalb, von der Puter oder doch vom Schwein,
oder soll es gar ein Hühnerbrüstchen sein?"
I tu' so, als würde ich intensiv nachdenken
und lege meinen Kopf dabei ein wenig schief:

"Und das willst Du jetzt schon von mir wissen?"
I lache sie an und grinse ein wenig verschmitzt,
sie weiß, dass ein Blödsinn kommt, weiß wie ich bin:
"Ich mag es am liebsten von einer feschen Kellnerin!"