Schuiinspektor

Schule

Des easchte Semester is glei amoi vorbei,
fie die Easchtklassla is des jo ois no nei,
die Lehrerin is jung und g’stiascht,
is a Freid, wia’s die Kloan durch’s Schuijohr fiascht.

Vou die Ferien kimmb no amoi da Direktor,
mid eam im Schlepptau da Schuiinspektor.
Ma g’woschtz, dass die Kinda scho drauf boaten,
die Lehrerin muas die zwoa nach hinten loaten.

Sie vazöht, wia brav die Kinda sand
und dass gonz fleissig und eifrig leana tand,
die Kinda stehn’d auf und stöhn’s sie vie,
so geht’s a gonze Bois g’stiascht und nett dahie.

Die Lehrarin geht zur Tofi, es weascht gonz stad,
i moa, dass ma an Pfuschz vo oan Maus hean tat
und schreib an Sotz auf, eh‘ koan longa,
ma siecht, dass die Kinda zum Lesen u’fonga.

„Wer kann mir das vorlesen!“ sog si donn drauf,
koana traut si aufsteh, neamb zoag auf.
„Da Direktor beißt nid, ihr könnt euch scho traun!“
Sie sigg owa, dass die Kloan nur eher ratlos schaun.

Da Franzei zoag auf, er huckt voan Direktor hinten,
die Lehrerin hofft, dass sie decht no a Lösung finten,
er sog: „Da Lehrerin ihr Aschei is scho g’stiascht!“
Wo’s bei da Frau Lehrerin zum Entsetzen fiascht!

„Sog Franzei, wos fie an Bledsinn foid a ein!
wia kust du so wos sog’n, des is nid fei!“
Da Franzei is vazweifid, woas nid wos mochen,
do heasch’d a, wia die Zwoa hinta eam stad lochen.

Er drah’d si um, mid Tränen in die Augen,
sicht wia die zwoa hint eam gonz viewitzig schaugn:
„Boid’s scho nid lesen kinnt’s find i’s nid fei!
Seid’s oafoch stad und sogg’s ma koan Bledsinn ei!“

Zusammenfassung

413 Schuiinspektor
Gedicht Monat März 2020

vom Besuch des Schulinspektors bei den Tafelklasslern
ein Gedicht zum Semesterabschluss

Bild Internet

Type: witzig

Beschreibungen und Ausdrücke

Das erste Semester ist gleich einmal vorbei,
für die Erstklassler is das ja alle noch ganz neu,
die Lehrerin ist jung und nett,
ist eine Freude, wie sie die Kleinen durch das Schuljahr führt.

Vor den Ferien kommt noch einmal der Direktor,
mit ihm im Schlepptau der Schulinspektor.
Man merkt, dass die Kinder schon darauf warten,
die Lehrerin muss die beiden nach hinten leiten.

Sie erzählt, wie brav die Kinder sind
und dass sie ganz fleißig und eifrig lernen,
die Kinder stehen auf und stellen sich vor,
so geht es eine ganze Weile freundlich und nett dahin.

Die Lehrerin geht zur Tafel, es wird ganz ruhig,
ich glaube, dass man einen Furz von einer Maus hören würde
und schreibt einen Satz auf, eh' keinen langen,
man sieht, dass die Kinder zum Lesen anfangen.

"Wer kann mir das vorlesen!" sagt sie dann darauf,
keiner traut sich aufstehen, niemand zeigt auf.
"Der Direktor beißt nicht, ihr könnt euch schon trauen!"
Sie sieht aber, dass die Kleinen nur eher ratlos schauen.

Der Franzi zeigt auf, er sitzt beim Direktor hinten,
die Lehrerin hofft, dass sie doch noch eine Lösung finden,
er sagt: "Der Lehrerin ihr Hintern ist schon sehr nett!"
Was bei der Frau Lehrerin zum Entsetzen führt!

"Sag Franzi, welcher Blödsinn fällt dir da ein!
wie kannst du sowas sagen, das ist nicht fein!"
Der Franzi ist verzweifelt, weiß nicht was er machen soll,
da hört er, wie die beiden hinter ihm leise lachen.

Er dreht sich um, mit Tränen in den Augen,
sieht wie die beiden hinter ihm ganz vorwitzig schauen:
"Wenn ihr schon nicht lesen könnt finde ich es nicht fein!
Seid einfach still und sagt mir keinen Blödsinn ein!"