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Hygienisch Jetz is wieda vorbei die scheene Zeit, in der’s ois megliche zun Feiern geit. A wenk zommhucken, a wenk trinken und essen und den Oitog für a poor Stund vagessen. Silvester oamoi gonz onascht, gonz feudal! Hu ma denkt, boi die Krise wirklich kimmb is eh egal! Guad essen, a wenk wos trinken, so soids sei, Foiwawerk schaugn, ois Guade winschen - des is fei! Da Köna serviascht, die Keschzen stroin schee, do sich i vo sein Frack a süwas Leffei aussasteh. Hot mi interessiascht, drum hu ihn gfrogg, zu wos des Leffei is, wor sponn’d wos a sogg! „Wenn im Essen eppas schwimmb, ku i glei zuachazischen und des mit mein süwan Leffei aussafischen!“ Des kling logisch hu i ma denkt, und meina Suppen die gonze Aufmerksamkeit g‘schenkt. Er serviascht an Wei und steht vou mia, da siech i a weiß Schniadl voun bei seiner Hosentiar! „Und zu wos is des?“ Er beig si vorsichtig zu mia vor: „Boid i auf’s Klo geh, ziach i do dru“ flüstert er mia ins Ohr! „Damit des ois hygienisch ochageht!“ Denk ma, eigentlich is des gor nit so bled! I bi hoit oana, der die Sochen feschtig denkt und dem gonzen Prozess Beachtung schenkt. „Und wia bringst den wieda eichi? Des tat mi interessian!“ Irgendwie is eam die Frog peinlich – des ku i g‘spian! „Do nimm i mei süwas Leffei, greif’n nit u….“ Kust da sicha viestöhn, dass i mei Suppen nit aufg‘essen hu! 4