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Praktikantin


Da Sepp hot im Oitasheim a Zimma,
sei Frau, die Lisi leb jo long scho nimma,
er hot ois wos a braucht, es geht eam guad,
er gfreit si, boid’n eppa b’suachen tuad.

Da Sepp hot oi die Johr die Weiwaleit gean megn!
Hot oiwei eichibleamit, kam hot a a Gstiaschte g‘segn,
fie eam wor’s des gonze Leben durch klor,
das de eam keaschd, boid’s nit bei "Drei" am Baam obn wor!


Er wor a Fescher, witzig und charmant,
so dass d’Weiwaleit oiwei wieda auf eam eichig’foin sand,
bei die Damen im Oitasheim is er da Star,
owa bei de wenigen Manda is des jo nit schwaar.


Die Praktikantin is a Sauwane und nett,
de bring an Sepp des Fruastuck und mocht's Bett,
sie ku zwor an Sepp seine Witz mit Bort scho nimma hean,
sie mog den oitn Loda owa gean!

D’Schwiegatochter kimmt auf Bsuach,
bring an Schnupftawag und zun ochaschneitzn a Tuach,
sie hüft an Sepp in sei noie Hosen,
und muas sie hoit seine Weiwaleit-Gschichten u’loosen.


Er vazöhnt des Geheimnis und seine Augen blitzen,
dawei’s mitnond auf seina Bettkantn sitzen,
vo da Praktikantin, vo ihre blonden Hoor,
und dass sie in eam valiab is, des is jo klor!


„Sie hot a da Tür uichiklopft“ flüstata gonz leis,
die Schwiegatochta weascht an Gsicht gonz weiß,
sie is entsetzt und ku die Gschicht vom Sepp nit fossen,
do locht da Spitzbua: „ Owa i hu’s eh nid aussilossen!


























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