D'Eierschwammal

pfifferlinge

I hu a da Zeidung glesen
hoia is a gonz a guats Schwammalwedda gwesen.
Boid ebbas guat is, denk i oiwei glei an Di
a Gedichtl schreibn wa gscheit – so kamm ma vie.

Mei Heaschz is wira Schwammalschlog
wei i Die oafach so gern mog
keascht Dir, keascht nur Dir gonz aloa –
kust da die gonzn Schwammal in Dei Kearwi toa.

Varod des Platzl nit – soind’n nur mia Zwoa kenna,
kust des ruhig insa Geheimnis nenna!
Geht neamb nix u, wia liab i Di hu
a boid i des fast nit fie mi khoitn ku.

Eibett in Moos, vo a poor Moosbeerstaun vadeckt,
im Sonnenstroi zwischen die Astln host’s entdeckt.
I hätt die gern mit die Eierschwammal glockt –
host’s owa eh glei gsechen und glei brockt.

Muasst d’Schwammal gonz zart brocken, war hoit krecht!
Dass’d d’Wuschzl nit valetzt – wei des is schlecht,
nocha gibbs no gonz long Schwammal – brauchst nit weit geh
und mei Liab hupft in dei Kearwei und des war schee.

Zusammenfassung

116 D'Eierschwammerl

ein Liebesgedicht und dass man mit der Liebe sehr vorsichtig umgehen soll

Type: Liebesgedicht

Beschreibungen und Ausdrücke

Eiaschwammal = Pfifferlinge
hoia = heuer
Wedda = Wetter
ebbas = etwas
oiwei glei = immer gleich
so kamma vie = so kommt es mir vor
Heaschz = Herz
Schwammalschlog = Pilzplatz
oafach = einfach
keascht = gehört
Kearwi toa = Korb tun
Varod = verate
neamb nix = niemand nichts
boid i = wenn ich
fie mi khoiten = für mich behalten
eibett = eingebettet
Moosbeerstaun = Heidelbeerstauden
gsechen = gesehen
brockt = gepflückt
hoit krecht = wäre richtig
d'Wuschzl = die Wurzel