Page 12 - Hoangascht_2010
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Adonis und Vesuv Durch’n Schlosspark geh’n die Leit spazian, mit die Kinda – oda oafach nur an Hund amoi Gassi fian. Auf jeden Foi is wundaschee zwischen die Blumen und die Statuen durchi z’geeh. Links steht a nockada Adonis – nua a Feignblattl hod a unt u‘gload die nackerte Vesuv, fesch, dass ois Model durchgeh kunnt! Sie is a wenk g'schamig odraht, wos den Liebreiz no erhöht, i ku ma denken, dass sie da Adonis da ois mögliche viestöht! Es is um Mitternacht gwen – der Mond leicht hoi, do fliag a Fee durch’n Park – donn geht ois schnoi: „Ihr steht nun doch so lange schon da oben, ich kann mir denken, was ihr füreinander empfindet – darum will ich euch was schenken: „Ihr habt eine halbe Stunde Zeit, um das zu tun nachdem ihr Euch so lange sehnt!“ Sie hupfen ocha, a wenk steif, wei‘s scho so long da obn stehn'd ummi um Eck, eichi in di Bisch - sie kuddan und sie lochen, i mecht gornit wissen, wo's dia zwoa do inn jetz mochen! Wia's zrug‘kemmand sigg ma, dass des Feigenblattl feit, bei da Eva war‘s Kammpin vo die longa Hoor recht gscheit. A bei ihr ist die linke Brust entblöst, oi zwoar schauggn gonz glücklich, owa aufgelöst! Die Fee sogg: „Es ist erst die halbe Zeit vergangen! Nutzt die Gelegenheit – ihr könnt noch einmal von vorne anfangen!“ Da Adonis stroiht: „Liebe Fee, mia danken ihnen, das sie uns das erlauben!“ und zur Eva: „ Owa des moi hebbst du sie und i scheiss auf die Tauben!“ 10
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