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Pötzal

S’Köpfei streicheln, s’Aschei putzen,
zun Einschloffen des Wagei schutzen,
beim Gehleana des Handei hebn,
zuachadrucken und s’Flaschei gebn.

Schwimma leana, Sandkisten bauen,
mitnand an Fernseher Heidi schauen,
Schifohn, rodeln im weißen Schnee,
mei wor des lustig, mei wor des schee!

Buchstaben iam, is gonz leicht gonga,
mit mein Pötzal zun Rechna u’fonga,
mitnand stoiz sei, s’Zeignis wor guat,
is fein, boid’s Pötzal so brav tuat!

Zuaschaugn, wias des easchte Moi fliagn,
gfrein, dass tiafe Wurzeln kriagn,
bein Hikugeln tresten, an Orm ummatoa,
is woi des scheenste fie d’Ötan wia i moa!

Beobachten wias erwachsen wean,
bei da eascht’n unglücklichen Liebe rean,
tresten, o’hoisen, boid ma hoifen derfen, is des fei,
Ehrlichkeit, Vertrauen, vüh Liebe – krod so soid’s sei!

Bett o’bauen, Kasten trog’n
zun Schluss a u’sichas Pfiati sog’n -
bist nit weit weck, owa decht weascht’s laar,
an easchten Moment is scho a wenk schwaar!

I hus ja g’wist, wor’st gliechen – ma is ja so bled,
ma hofft hoit, dass d’Sunn möglichst long aufgeht,
Die Gschicht vo da Liab und Abschied weaschd
mit Tränen gschrieb’n!
Owa a groaßer Sock voi scheena Erinnerungen, is ma blieb’n!

























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