Des 6. Gebot
 
					Da Hansei sitzt in da Kirchenbonk,
er is vor lauter Nervosität gonz kronk!
Boid’s zun Hieknian war, huckt er sie nieder,
is gonz z’kriagg und schaugg recht zwieda.
Er hot sein Huat valoan – des is passiaschd!
Er woas owa nimma wo – es is scho gschdiaschd!
Sei Heiligtum – sei Tirolerhuad – 
mit da Huhfeder, dem Edelweiß – der gfoid eam so guad.
Wos soid a sogn, boid a zun Stammtisch geht?
Die Schützenfreind weand’n ja frogn – ja des is bled!
Er suach a Ausred, verwirfts donn wieda,
dawei steht a mit die onan auf und huckt sie wieder nieder.
Bei da Predigt lost a gornit richtig zua,
sei bleda Huad losst eam koa Ruah!
Da Pfora red vom Leid in da dritten Woid
und bettelt fie die orma Kinda um a Goid.
Nocha kimmb a auf die 10 Gebote z‘redn!
Und dass so vüh Mandaleit auf d’Seiten gehen!
Vom 6. Gebot und dass um jede zwoate Ehe  gonz schlecht steht, 
von Sodom und Gomorrah und dass so nit weidageht!
Jetz weaschd da Hansei munter – lost gonz guad zua –
zweng sie vorbei bei d’Leid – er woas jetz gnua!
Is eam gleich, dass s’Ospeisen no nit woar
wo er sein Huad vagessen hot, is eam jetz kloar!
Zusammenfassung
150 Des 6. Gebot 2009
nach einem Witz
Type: witzig
Beschreibungen und Ausdrücke
boid's = wenn es
 Hieknian = Hinknien
 huckt = setzt
 z'kriagg = unmutig
 zwieda = verärgert
 valoan = verloren
 passiaschd = passiert
 gschdiascht = komisch, sonderbar
 Huhfeder = Hahnfeder
 gfoid = gefällt
 weand'n = werden ihn
 bled = dumm, peinlich
 onan = anderen
 lost er = hört er
 Pfora = Pfarrer
 red = redet
 Mandaleit = Männer
 auf d'Seiten = fremdgehen
 zweng = zwängt 
 bei d'Leit = bei den Leuten
 woas jetz gnua = weiß nun genug
 Ospeisen = heilige Kommunion
