Gschwistal
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„Mama, des alloa spühn, des is so fad,
waa hoit netta, boid i endlich a Briadal had,
zur Noat derf a a kloans Schwestal sei,
nid oiwei alloa ummahuken, des waa hoit fei!“
„I woas Franzei! Des prowia ma jo, da Papa und i!
Owa es geling nid und nid, es haut nid hi!
Mia vasprechen, dass ma ins z’ommreissen weand,
damit ma boid a kloas Poppei in da Wiagn heand!“
Die Regel foid aus, ois passt, die Freid is groß,
do geht beim Ultraschall die Iwarroschung los!
Oas, zwoa, pfah! Do is jo no oas gonz weit hint‘n,
es is jo nid oafoch, in Bauch die Drilling z’fint‘n!
Die drei send a wenk z’friah auf die Woid kemma,
sie kennand owa gschtiaschte Baby’s mit hoamnemma,
da Franzei is selig, derf oas noch’n onan hebm,
streichin und jedem Baby a dick’s Neidei gebm.
Nocha kimmb da Oitog, do geht’s rund im Haus!
Do schaugg des donn glei gonz onascht aus:
Drei Bettei in oan Zimmer, an Franzei sei’s no dazua,
irgendoas vo die Kloan mecht oiwei woos, do is koa Ruah!
Da Drillingskindawogn, stod’n Auto a Bus,
do is mid an g’regelten Oitog endgültig Schluss,
send froh, dass es Oma und Opa zun Hoif’n geit,
sogar s’Stillen is schwierig, wei da dritte Busen feit!
D’Windln kaffen’s nua mehr im Jumbo-Pack,
fie die gonzen u’gschissna brauchen‘s a separaten Sack,
dass des Wickin von di drei oafoch wa, des is woi glog’n,
oas wickin’s ei, dawei brunzt da onane in weiten Bog’n!
In das Schui is da Franzi berühmt, da große Star!
Oi mecht’n wissen, wia des denn mid Drilling waar!
Sei Lehrerin geht freindlich zum Franzei hi:
„Vazöh, wia is? I gib zua, dass i scho a wenk neigierig bi!
Send des Dianei oder Buam? Wia hoassen’s denn – sog!
A so a Glick! – give-me-five und beontwort ma die Frog!“
Da kloa Franzei iwalegg, runzelt a wenk die Stian:
„Da Papa sogg oiwei nua: „Himmi, Arsch und Zwirn.“
Zusammenfassung
537 "Gschwistal"
Gedicht Monat April 2025
vom Alltag mit Drillingen
Type: witzig
Beschreibungen und Ausdrücke
"Mama, das alleine spielen, das ist so fad,
wäre halt netter, wenn ich endlich ein Brüderchen hätte,
zur Not darf es auch ein kleines Schwerstlein sein,
nicht immer nur alleine herumsitzen, das wäre halt fein!"
"Ich weiß Franzi! Das probieren wir ja, der Papa und ich!
Aber es gelingt nicht und nicht, des haut nicht hin!
Wir versprechen, dass wir uns zusammenreißen werden,
damit wir bald ein kleines Baby in der Wiege hören!"
Die Regel fällt aus, alles passt, die Freude ist groß,
da geht beim Ultraschall die Überraschung los!
Eins, zwei, pfah! da ist ja noch eins ganz weit hinten,
es ist ja nicht einfach, im Bauch die Drillinge zu finden!
Die drei sind ein wenig zu Früh auf die Welt gekommen,
sie können aber nette Babys mit nach Hause nehmen,
da Franzi ist selig, darf eines nach dem anderen halten,
streicheln und jedem Baby ein dickes Busserl geben.
Dann kommt der Alltag, da geht es rund im Haus!
Das schaut das dann gleich ganz anders aus:
Drei Bettchen in einem Zimmer, dem Franzi seins noch dazu,
irgendeines von den Kleinen möchte immer etwas, da ist keine Ruhe!
Der Drillingskinderwagen, statt dem Auto ein Bus,
da ist es mit dem geregelten Alltag endgültig Schluss,
sind froh, dass es Oma und Opa zum Helfen gibt,
sogar das Stillen ist schwierig, weil der dritte Busen fehlt!
Die Windeln kaufen sie nur mehr im Jumbo-Pack,
für die ganzen angekackten brauchen sie einen separaten Sack,
dass das Wickeln von den dreien einfach wäre, das ist wohl gelogen,
eines wickeln sie ein, während der andere in weitem Bogen pinkelt!
In der Schule ist der Franzi berühmt, der große Star!
Alle möchten wissen, wie es denn mit Drillingen wäre!
Seine Lehrerin geht freundlich zum Franzi hin:
"Erzähle mir, wie ist es? Ich gebe zu, dass ich schon ein wenig neugierig bin!
Sind es Mädchen oder Buben! Wie heißen sie denn - sag!
Ein so ein Glück! - give-me-five und beantworte mir die Frage!"
Der kleine Franzi überlegt, runzelt ein wenig die Stirn:
"Da Papa sagt immer nur. "Himmel, Arsch und Zwirn."