Hilfestellung

542 Hilfestellung

Jo Hallo! Warum boit da Hund so laut?
Wen heascht da do, dass a so hektisch schaut?
I moch die Tür auf, do steht a Kostenwogen,
wer inna huckt, ku i no nid guad sogen.

Owa nocha geht’s los, zeascht ea, donn sie,
des is decht de, die an Dorf beddelt, kammat ma boid vie!
Des Hundl mid die 3 Haxen, zu dem si sie buckt,
is der, der bei da Heitarin bein Hauptplotz huckt!

Die Tür hint geht auf, die Kinder wia die Orgelpfeifen,
wia hommb dia oi Plotz, i ku des nid begreifen!
Sieme sends, so steht die Familie vou mir,
do kimmb da Votta zuacha zu da Tür:

„Wir brauch’n Hilfe, kannst du geben?
Gwand, Essen, Spühzeig i brauch zum Leben!
Schau, alles schlecht und Schuh zarissen,
in’s alle nicht gut, in’s alle geht beschissen!

Frau und Kinder hungrig, muss was machen!
Brauch Geld, Essen, Trinken, andere Sachen!“
Er schaugg vazweifid: „Viele Kinda, viel Problem!“
Er kimmb zu mia zuacha, tuat die Tasch aufhem.

I denk noch, woos kunnt i toa, do foid ma ei,
im Bodezimma kunnt no eppas vo friahra sei!
Moch d’Haustür zu, ma woas jo nia woos geit,
nid dass donn womigla vo da Gaderob wos feit!

Suach, im Medikamentenschronk gonz hinten,
is schee aufkramb, is ois gonz leicht zun finten,
do is! I pock’s zomm, schau wo is eichitat,
i nimm so a nett’s Sackei vo da Bergerschokolad,

i gib’s eam, siech wia sie da Loda g’freit,
dass fie sei viele-Kinda-Problem a Lösung geit!
I brauchs des scho long nimmer, vielleicht höffat‘s in sein Leben,
i hu eam oafoch a poor Packt‘ln Kondome vo mia geben!

Zusammenfassung

542 Hilfestellung
Gedicht Monat Juli 2025

eine Hilfestellung für einen Bettler

Type: hinterfotzig

Beschreibungen und Ausdrücke

Ja Hallo! Warum bellt der Hund so laut?
Wen hört er da, dass er so hektisch schaut?
Ich mache die Türe auf, da steht ein Kastenwagen,
wer drinnen sitzt, kann ich noch nicht gut sagen.

Aber dann geht es los, zuerst er, dann sie,
das ist doch die, die im Dorf bettelt, kommt mir fast vor!
Der kleine Hund mit den 3 Füssen, zu dem sie sich bückt,
ist der, der bei der armen Frau beim Hauptplatz sitzt!

Die Türe hinten geht auf, die Kinder wie die Orgelpfeifen,
wie haben die alle Platz, ich kann das nicht begreifen!
Sieben sind es, so steht die Familie vor mir,
da kommt der Vater her zu der Türe:

"Wir brauchen Hilfe, kannst du geben?
Gewand, Essen, Spielzeug ich brauche zu Leben!
Schau, alles schlecht und Schuhe zerrissen,
uns alle nicht gut, uns allen geht es beschissen!

Frau und Kinder hungrig, muss etwas machen!
Brauch Geld, Essen, Trinken, andere Sachen!"
Er schaut verzweifelt: "Viele Kinder, viel Problem!"
Er kommt her zu mir, hält seine Tasche auf.

Ich denke nach, was könnte ich tun, da fällt mir ein,
im Badezimmer könnte noch etwas von früher sein!
Mach die Haustüre zu, man weiß ja nie was es gibt,
nicht dass dann womöglich von der Garderobe etwas fehlt!

Suche, im Medikamentenschrank ganz hinten,
ist schön aufgeräumt, ist alles ganz leicht zu finden,
da ist es! Ich packe es zusammen, schau wohin ich das geben könnte,
ich nehme so ein nettes Sackerl von der Bergerschokolade,

ich gebe es ihm, sehe wie sich der Mann freut,
dass es für sein viele-Kinder-Problem eine Lösung gibt!
Ich brauche das schon lange nicht mehr, vielleicht hilft es in seinem Leben,
ich habe ihm einfach ein paar Packungen Kondome von mir gegeben!