long is her
I hu des 2024ga- Johr im Computer o’gschlossen,
dabei is mia eascht amoi so richtig g’schossen,
i hu 2005 zun Dichten u’gfong und schreib scho 20 Johr,
do muass i schon a wenk z‘ruggdenken, des is klor!
Mei Mama hod a Zeidungsg’schäftl g’fiad,
woor fria Witwe, des homm mia zwoa gonz ondla g’spiad,
i bi noch da Schui die meiste Zeit bei da Mama im Ladl g’wesen
und hu gonz vüh Tarzan- und Prinz Eisenherz-Heftln g’lesen.
Wohrscheinlich kemmand die Ideen aus dera Zeit,
mog gean a wenk schräg denken, vüh lesen is gscheit,
mia foi’d vüh Bledsinn ei, den schreib i donn nieda,
soin‘d die Leit zun Lochen bringen, des is jo nid zwieda!
Des easchte Gedicht vo 2005 woor fie mei Frau,
wei i mir bein Schreiben die gonze Liab s‘zoagen trau,
a poor Witz hu i in G’schichtln prowiascht z’verbaun,
nid oi politisch korrekt, wuscht ma’s heit nimma oi traun!
Vo insra scheen Hoamat, vo die Berg auf die i gean geh,
Gedonken, boid i donn vaschwitzt ob’n am Gipfi steh,
traurige Gedonken, die i beim Niedaschreiben loswean ku
und boid i mi so umschau oiwei dazua wieda Themen g’funden hu!
Owa a aus da Politik, Klimakrise, Corona-G’schichten,
iwa so vüh Bledsinn is oft oafach ebbas z‘dichten,
adiam a wenk hinterfotzig, in an Gedicht derfst di traun,
wei’s bei da Mundart decht nid so auf die „Korrektheit“ schauen.
Die letzten Johr send die zwoa Enkei dazua kemma,
do ku i die gonze Liab zu ea in meine Gedichte aufnemma,
so kunterbunt geht’s in mein Hiankastl zua
und i hoff, des geht no a Boisei – i gib no koa Ruah!
I hu jo a wenk Computerwissen aus mein friarigen Leben,
drum ku i die Gedichte leicht ins Internet geben,
hu g’leand, aus meine Gedichte Video’s z’mochen
und hoffat, du host do oiwei wieder woo’s zun Lochn!
I hoffa’t a, i moch dia mit die Gedichte a Freid
und dass vo dia nia an Grund fie die Rückmeldung geit:
„Jetz hod da Kurt dicht, owa es hod si nid g’reimb,
drum keascht eam die Zung auf’n Osch auffig’leimb!“
Zusammenfassung
533 long is her
Gedicht Monat März 2025
eine Rückschau auf 20 Jahre Mundartdichtung
Type: persönlich
Beschreibungen und Ausdrücke
Ich habe das Jahr 2024 im Computer abgeschlossen,
dabei ist mir erst bewusst geworden,
ich habe 2005 zum Dichten angefangen und schreibe schon 20 Jahre,
da muss ich ein wenig zurückdenken, das ist klar!
Meine Mutter hat ein Zeitungsgeschäft geführt,
war früh Witwe, das haben wir beide ganz ordentlich gespürt,
ich bin nach der Schule die meiste Zeit bei der Mutter im Geschäft gewesen
und habe ganz viel Tarzan- und Prinz Eisenherz-Heftchen gelesen.
Wahrscheinlich kommen die Idee aus dieser Zeit,
ich mag gerne schräg denken, viel lesen ist gescheit,
mir fällt viel Blödsinn ein, den schreibe ich nieder,
sollen die Leute zum Lachen bringen, das ist ja nicht schlecht!
Das erste Gedicht von 2005 war für meine Frau,
weil ich mir beim Schreiben die ganze Liebe zu zeigen traue,
ein paar Witze habe ich in Geschichten versucht zu verbauen,
nicht alle politisch korrekt, würde mir das heute nicht mehr bei allen trauen!
Von unserer schönen Heimat, von den Bergen auf die ich gerne gehe,
Gedanken, wenn ich verschwitzt oben auf dem Gipfel stehe,
traurige Gedanken, die ich beim Niederschreiben loswerden kann
und wenn ich mich so umschaue, dazu immer wieder Themen gefunden habe!
Aber auch aus der Politik, Klimakrise, Corona-Geschichten,
über so viel Blödsinn ist es oft einfach zu dichten,
manchmal ein wenig frech, in einem Gedicht darfst du dich trauen,
weil sie bei der Mundart doch nicht so auf die "Korrektheit" schauen.
Die letzten Jahre sind die beiden Enkel dazu gekommen,
da kann ich die ganze Liebe zu ihnen in meine Gedichte aufnehmen,
so kunterbunt geht es in meinem Kopf zu
und ich hoffe, das geht noch eine Zeitlang - ich gebe noch keine Ruhe!
Ich habe ja ein wenig Computer Wissen aus meinem früheren Leben,
darum kann ich die Gedichte leicht in das Internet geben,
habe gelernt, aus meinen Gedichten Videos zu machen
und würde hoffen, du hast immer wieder etwas zum Lachen!
Ich hoffe auch, ich mache dir mit den Gedichten eine Freude
und dass es von dir nie einen Grund für die Rückmeldung gibt:
"Jetzt hat der Kurt gedichtet, aber es hat sich nicht gereimt,
darum gehört ihm die Zunge auf den Hintern angeklebt!"