mei Rosen

481 die Rosen

Hoia woor da Spatherbst nid gor so koid,
wo’s in’s bein Hoazen sicha gonz guad g’foid!
D’Natur kimmb owa decht a wenk aus’s Gschia,
des ku nid gor so guad sei, denk i mia!

Die Bisch zommbunten, den Rasen g’mahd,
die Vegei send in die Baam oben staad,
da Bauer is no amoi mid da Gülle g’fohn,
oi boaten auf’n Schnee, des kust richtig g’won!

Nua oa Rosen hot’s no amoi prowiascht!
Mit oana scheen Blia, so richtig g’stiascht!
Zoag no amoi woos ku, des Kepfei schee,
so siech is zwischen die Stauden in steh!

I rätsel ummadum, es foit ma schwaa,
zwick’s nocha decht o, moa dass des gscheida waa,
amend kimmb di Gfrii die nexte Nocht,
die meiner scheen Rosen a Goraus mocht!

Mia kimmb vie, dass si sie in da Vasen no amoi streckt!
Die Blia no scheena weascht und so guat schmeckt,
no aomoi zoag mecht, wia schee’s is, woos si ois ku,
mia is aso gonga, dass i’s jed’s Moi bewundat hu!

Mi bring die G‘schicht mid da Rosen a wenk zun Denken!
Mehr Aufmerksamkeit auf dia, die sie u’strenga z’lenken,
mehr Empathie fie des Scheene um ins aufbringa
und so a soiwa mehr an Lebensqualität dazua z’gwinga.

Den Duft des Schönen gierig auf zu saug’n,
auf Kloanigkeiten gonz bewußt und zfrieden schaug’n,
den eigenen Blick in die Soi vo Onare versenken
und nid nur an die Social Media Woid zu denken.

Di G’fohr, dass die koid’n Nächte kemmand
und ins wertvolle Dinge im Leben nemmand,
weascht kleana, wenn ma aufmerksam noch Liebe suachen
und nid lei konsumieren und fies eigene Leben ruachen.

Zusammenfassung

481 mei Rosen
Gedicht Jänner 2023

nach einer wahren Begebenheit - eine Rose im Garten hat sich in der Zeit geirrt - wunderschön

Type: nachdenklich

Beschreibungen und Ausdrücke

Heuer war der Spätherbst nicht gar so kalt,
was uns beim Heizen sicher ganz gut gefällt!
Die Natur kommt aber doch ein wenig aus dem Tritt,
das kann nicht gar so gut sein, denke ich mir!

Die Stauden zusammengebunden, den Rasen gemäht,
die Vöglein sind im Baum oben still,
der Bauer ist noch einmal mit der Gülle gefahren,
alle warten auf den Schnee, das kannst du richtig spüren!

Nur eine Rose hat es noch einmal probiert!
Mit einer schönen Blüte, so richtig nett!
Zeigt noch einmal was sie kann, das Köpfchen schön,
wo sehe ich sie zwischen den Stauden drinnen stehen!

Ich rätsle herum, es fällt mir schwer,
zwicke sie dann doch ab, glaube das das besser wäre,
womöglich kommt der Frost die nächste Nacht,
der meiner schönen Rose den Garaus macht!

Mir kommt vor, dass sie sich in der Vase noch einmal streckt!
Die Blüte noch schöner wird und so gut riecht,
noch einmal zeigen möchte, wie schön sie ist, was sie alles kann,
mir ist es so gegangen, dass ich sie jedes Mal bewundert habe!

Mich bringt die Geschichte mit der Rose ein wenig zum Denken!
Mehr Aufmerksamkeit auf die, die sich anstrengen zu lenken,
mehr Empathie für das Schöne um uns aufbringen
und so selber mehr Lebensqualität dazu zu gewinnen.

Den Duft des Schönen gierig auf zu saugen,
auf Kleinigkeiten ganz bewusst und zufrieden schauen,
den eigenen Blick in die Seele von Anderen versenken
und nicht nur an die Social Media Welt zu denken.

Die Gefahr, dass die kalten Nächte kommen
und uns wertvolle Dinge im Leben nehmen,
wird kleiner, wenn wir aufmerksam nach Liebe suchen
und nicht nur konsumieren und für das eigene Leben geiern.