mei Vegei
Voun Fensta homma a kloas Bammei steh,
do muas a Vogelnest in sei, des is schee!
Ma heascht des aufg’reg Piepstln vo die Kloan,
miassn woi mehras sei, wia i hoit moan!
I hu an Teich im Gotschn, direkt daneben,
do kust die gonze Gaudi miterleben,
boids eichifliang, boden und ummaspritzen
und nochand im Gotsch’n ummaflitzen.
„Kimm Mannei, mext mid mia a Buchi lesen?“
Es is letzte Woch am Nochmittog g’wesen:
„Kimm, suach oas aus und kimm her zu mia,
na, nid nembei hi, geht bessa auf mein Knia!“
Er load si zu mia zrugg, mei is des schee!
Drau mi nid z’schnaufen, die Zeit bleib steh!
Die Wärm vom kloan Mannei, seine kloren Aug’n,
es gibb woi nix scheenas wia in a Soi eichi z‘schaugn!
Boid ma mid’n Finger iwa die Büdeln fohn,
kus leicht sei, dass ma oi zwoa die Zeit iwagwon,
a wenk midnond bledln, midnond Latzi mochen,
Gschichten vazöhn und gonz vüh lochen!
Do is die Woid auf oamoi wieder rund!
Find, dass nix schena’s im Leben geben kund!
So nett, denna Junga zuaschaugn, wia si si bemian,
in Liebe und mit Eifer a schee’s Leben z’fian!
Gonz vüh lochen, streichin, bussln, kinnisch sei,
wennst die Liab g’spian derfst, donn is des fei!
An des erinnern mi die Vegei ausst im Baam,
damit erfüht si woi da scheenste Traam!
I winsch ma, dass d’kloan Veggei no gonz oft kemmand
und den Opa o’hoisen und beim Finga nemmand,
is fie mi, ois wia wonn i a Kerosineilauf kriagat hu,
wei i danoch im Oitog wieder voi durchstart’n ku!
Zusammenfassung
472 mei Vegei
Gedicht August 2022
von den wunderschönen Erlebnissen mit meinen Enkelkindern
Type: gefühlvoll, Liebesgedicht
Beschreibungen und Ausdrücke
Vor dem Fenster haben wir ein kleines Bäumchen stehen,
da muss ein Vogelnest drinnen sein, das ist schön!
Man hört das aufgeregte Piepsen von den Kleinen,
müssen wohl mehrere sein, wie ich halt glaube!
Ich habe einen Teich im Garten, direkt daneben,
da kannst du den ganzen Spaß miterleben,
wenn sie hineinfliegen, baden und herumspritzen
und dann im Garten herumflitzen.
"Komm kleiner Mann, möchtest du mit mir ein Buch lesen?"
Es ist letzte Woche am Nachmittag gewesenL
"Komm, such eines aus und komme her zu mir,
nein, nicht daneben hin, geht besser auf meinem Knie!"
Er lehnt sich zu mir zurück, mein Gott ist das schön!
Traue mich nicht zu atmen, die Zeit bleibt stehen!
Die Wärme des kleinen Buben, seine klaren Augen,
es gibt wohl nichts schöneres, wie in eine Seele zu schauen!
Wenn wir mit dem Finger über die Bilder fahren,
kann es leicht sein, dass wir beide die Zeit übersehen,
ein wenig miteinander blödeln, miteinander kindisch sein,
Geschichten erzählen und ganz viel lachen!
Da ist die Welt auf einmal wieder rund!
Finde, dass es nichts schöneres im Leben geben kann!
Es ist so nett, den Jungen zuzuschauen, wie sie sich bemühen,
in Liebe und mit Eifer ein schönes Leben zu führen!
Ganz viel lachen, streicheln, busseln, kindisch sein,
wenn du die Liebe spüren darfst, dann ist das fein!
An das erinnern mich die Vöglein draußen im Baum,
damit erfüllt sich wohl der schönste Traum!
Ich wünsche mir, dass die kleinen Vöglein noch ganz oft kommen
und den Opa umarmen und beim Finger nehmen,
ist für mich, wie wenn ich einen Kerosineinlauf bekommen hätte,
weil ich danach im Alltag wieder voll durchstarten kann.