November

Foto 03.11.24, 10 26 59

An an Tog im November, herunt is ois grau –
denk i mia, dass i amoi auf die Berg auffi schau!
Des geht jo gonz oafoch, brauxt nur ins Internet geh,
des is gfiarig, do siech ma glei, do om is ganz schee!

Mia fohn eichi zum Hinterstoana See,
lossen’s Auto auf dem groaßen Parkplotz steh,
gehn’d zrugg zum Kappoiei St. Leonhard,
vo wo da Weg auffi zur Steiner Oim start.

Es is a wenk miasom, des muas i scho sogen,
si durch den dichten Newi steil auffi z‘plogen!
Nett die bunten Baam und vor oim die Ruah,
send des woos ich mecht, warum i‘s gean tua.

Oft kimmb a Gattal, i moa es is nimma weit,
nocha send ma oben, do send scho fü Leit,
da Newi vaziacht, send nua mehr a poor Schleia,
die Sicht iwas Toi weascht vo Minut zu Minut freia.

Mia stehn’d nua mehr do, i hu direkt a Ganslhaud,
so schee is des, boid ma noch unten schaut!
Voun da weiß‘ Newi, oa Linie keschzenkrod,
driwa die Bergspitzen, die ma vou sich hod,

die Baam, die si im Weiß vastecken prowian,
es is richtig mystisch, ma ku direkt den Abschied spian!
I’s, ois wia da Summa no oamoi Pfiati sogen prowiascht,
mia kimmb vie, dass ma a wenk di Wehmuat g’spiascht!

Hinta ins da Koaser, wia mit Scheinwerfer beleicht,
zwischen die bunten Laabbaam der Newi, der weicht,
na – scheena geht’s nid, muass die Eindrück ei’saugen,
do gibb’s koa Halligalli, muast nua ondächtig schauen!

Nocha geht’s weida zua Wallaoim, an Koasa entlong,
i muas aufpassen, das i nid scho wieder zu Schwärma u’fong,
die Baam, s‘Moos, dazwischen vo da Sun die Stroihn,
wenn da die Natur am Heaschz’n lieg, donn muass da des g‘foin!

Die Pappen hoiten und z’fried’n sei mid’n Leben,
soiche Momente soid’s hoid no go gonz oft geben,
bi voi Donkborkeit und stoiz a Tiroia z’sei,
boidst in so an scheen Lond leben derfst, des is scho fei!

Zusammenfassung

530 November
Gedicht Jänner 2025

von einer unglaublich schönen Wanderung entlang des Kaisergebirges

Type: gefühlvoll

Beschreibungen und Ausdrücke

An einem Tag im November, herunten ist alles grau,
denke ich mir, dass ich einmal auf die Berge hinauf schaue!
Das geht ja ganz einfach, brauchst nur ins Internet gehen,
das ist praktisch, da sieht man gleich, da oben ist es ganz schön!

Wir fahren hinein zum Hintersteiner See,
lassen da Auto auf dem großen Parkplatz stehen,
gehen zurück zur Kapelle St. Leonhard,
wo der Weg hinauf zur Steiner Alm startet.

Es ist schon ein wenig mühsam, das muss ich schon sagen,
sich durch den dichten Nebel steil hinauf zu plagen!
Nur die bunten Bäume und vor allem die Ruhe,
sind das was ich möchte, warum ich das gerne tue.

Dann kommt ein Gatter, ich glaube es ist nicht mehr weit,
dann sind wir oben, da sind schon viele Leute,
der Nebel verzieht sich, es sind nur mehr ein paar Schleier,
die Sicht über das Tal wird von Minute zu Minute freier.

Wir stehen nur mehr da, ich habe direkt eine Gänsehaut,
so schön ist das, wenn man nach unten schaut!
Vorne da weiße Nebel, eine Linie kerzengerade,
darüber die Bergspitze, die man vor sich hat,

die Bäume, die sich im Weiß verstecken probieren,
es ist richtig mystisch, man kann direkt den Abschied spüren!
Es ist, wie wenn sich der Sommer noch einmal verabschieden probiert,
mir kommt vor, dass man ein wenig die Wehmut spürt!

Hinter uns der Kaiser, wie mit Scheinwerfer beleuchtet,
zwischen den bunten Laubbäumen der Nebel, der weicht,
nein - schöner geht es nicht, ich muss die Eindrücke einsaugen,
da gibt es kein Halligalli, musst nur andächtig schauen!

Dann geht es weiter zur Walleralm, dem Kaiser entlang,
ich muss aufpassen, dass ich nicht schon wieder zum Schwärmen anfange,
die Bäume, das Moos, dazwischen von der Sonne die Strahlen,
wenn dir die Natur am Herzen liegt, dann muss dir das gefallen!

Den Mund halten und zufrieden sein mit dem Leben,
solche Momente sollte es halt noch ganz oft geben,
bin voll Dankbarkeit und stolz ein Tiroler zu sein,
wenn du in einem so schönen Land leben darfst, das ist schon fein!