Winterzauber
Danaxt is a Foto vo Weihnachten 2017 hergonga,
do tat i boid nostalgisch zun Trama u’fonga!
Z’ruggdenken an die Winter, wia’s frira no g’wesen send
und wia ma’s, boidst öta bist, no aus der Erinnerung kennt!
Dicke Schneepoista auf die Berg und auf die Baam,
krod da easchte Schnee is jed’s Moi wieda a Traam,
lieg auf da Londschoft wia a Tuchant, deckt ois weiß zua,
es is so staad, es is so schee, a gonz eigene Ruah!
Ois Kinder homma ins donn a Schantzei baut,
die Schi ohne Kanten, es hod ins oft eichikhaut,
auffitrettln, ochafoch, zun Aufgobmochen koa Zeit,
boid’s im woachen Schnee a so vüh Gaudi geit.
Do woor von Rückenprotektor und von Hoim koa Red,
im Tiafschnee steckenz’bleib’n, des woor oft bled,
mia hommb schaun miassn, dass ma si wieda ausdag‘robb
wei ma hod zu dera Zeit no koa Sicherheitsbindung kobb!
Die letzten Johr mogg’s nimma so recht Winter wean,
ma heascht nid nua die Touristiker futtan und rean,
es schneib und schneib nid, es is z‘weidest auffi grau,
iwaroi nua Lonzen und Schneekanona, wohi i schau!
Mia wa sogor s’Schneerama gleich, boid’s ondla schneibat
und da Schnee nocha a wieder herunt liegen bleibat,
Schneemonn bauen, mit die Kinda und mit’n Hund im Schnee spühn,
i tat hoid gean – so wia frihra – den Winterzauber fühn!
I drama’d hoid, wieder auf broade Pisten z‘fohn,
mecht unta mia den woachen Puivaschnee g’wohn,
nid firchten, dass mi wer auf die schmoin Bandl niedarammad
und dass i so sicha wieda in‘s schneeweisse Toi ochakammad!
Boid i so iwa die Kunstschneepisten ochafohr,
perfekt, hescht, gonz schee weiß, owa siest nix gwor,
foid ma da Vergleich mit die Silikonbusen ein:
De send a so perfekt – owa hoid siest nid gor aso fei!
Zusammenfassung
531 Winterzauber
Gedicht Monat Februar 2025
ein nostalgischer Rückblick
Type: nachdenklich
Beschreibungen und Ausdrücke
Neulich ist ein Foto von Weihnachten 2017 aufgetaucht,
da fange ich nostalgisch zum Träumen an!
Zurück zu denken an die Winter, wie sie früher noch gewesen sind
und wie man sie, wenn du älter bist, noch aus der Erinnerung kennt!
Dicke Schneepolster auf den Bergen und auf den Bäumen,
gerade der erste Schnee ist jedes Mal wieder ein Traum,
liegt auf der Landschaft wie eine Tuchent, deckt alles weiß zu,
es ist so still, es ist so schön, eine ganz eigene Ruhe!
Als Kinder haben wir und dann kleine Schanzen gebaut,
die Schi ohne Kanten, es hat uns oft hinein gehaut,
hinauftreten, herunterfahren, zum Aufgabe machen keine Zeit,
wenn es im weichen Schnee so viel Spaß gibt.
Da war vom Rückenprotektor und vom Helm noch keine Rede,
im Tiefschnee stecken zu bleiben, das war oft blöd,
wir haben schauen müssen, dass man sich wieder ausgegraben hat,
weil man hat zu dieser Zeit noch keine Sicherheitsbindung gehabt!
Die letzten Jahre mag es nicht mehr so recht Winter werden,
man hört nicht nur die Touristiker futtern und weinen,
es schneit und schneit nicht, es weit hinauf grau,
überall nur Lanzen und Schneekanonen, wohin ich schaue!
Mir wäre sogar das Schneeräumen gleich, wenn es ordentlich schneien würde
und der Schnee dann wieder herunten liegen bleiben würde,
Schneemann bauen, mit den Kindern und mit dem Hund im Schnee spielen
ich würde halt gerne - wie früher - den Winterzauber fühlen!
Ich träume halt, wieder auf breiten Pisten zu fahren,
möchte unter mir den weichen Pulverschnee spüren,
mich nicht fürchten, dass mich wer auf dem schmalen Band niederfährt
und dass ich so wieder ins schneeweiße Tal herunterkommen würde!
Wenn ich so über die Kunstschneepisten herunterfahre,
perfekt, hart, ganz schön weiß, aber sonst nichts spüre,
fällt mir der Vergleich mit den Silikonbusen ein:
Die sind auch so perfekt - aber halt sonst nicht so fein!