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Vergebung


Die Frieda geht an Beichtstuih und kniat sie nieder,
dass ihr die Sünden vergeben wean, des mechts amoi wieder.
Sie mocht a Kreizzeichen und tuat die gfoitna Händ in Schoß,
do leg der Herr Pforra an Beichtstuih inna los:

"Gott, der unser Herz erleuchtet" er schaut, dass a guad huckt
und dass'n während da Beicht an Kreiz nix druckt:
"Soid dir die wahre Erkennnis schenken
und Du sollst jetz an Deine Sünden denken!"


Des easchte Gebot tuat ihr nit weh,
wei an den Herrgott glabbs jo eh,
des zwoate und des dritte Gebot is a nit schwar,
sie wissat nit, wos do zun Beichten waar.


Mit'n viatn hot's gonz sicher koa Problem,
wei Vater und Mutter scho long nimma lebm,
aussa a poor Hehna hots neamb o'kragelt, die guade Soi,
drum hot's des fünfte Gebot a gonz schnoi.

Beim seggsten owa, do is kricht,
sie vazöht an Pforra a wüde Gschicht!
Vom feschen Knecht, bein Heiboin schupfen,
wia's siecht, wia seine Muskeln hupfen,


wia die schlechten Gedanken an Kopf in send
und die Hormone auf Wandertog gend,
wias den Burschen an Heistoi in vafiascht
und wia s'n zuachiziang prowiascht!


Da Bauer hot vo dem nia nix dafrog,
da Knecht hot's genossen und neamb nix g'sog,
Sie hofft, dass ihr da liawe Monn und da Herrgott vageben
owa es wor da beste Sex in ihrem Leben!


























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