Am Schwoschzsee

512 Am Schworzsee

Wenn i um insan scheen Schwoschzsee geh
und nocha vor dem Büd mid’n Koaser steh,
die Sunn spiegelt si im Wosser, a so a Blick,
mit insan Kleinod homma scho a Glick!

I erinnert mi – es is owa schon woitan long her,
die Moorgumpina gib’s leider scho long nimma mehr,
es woor a Muatprob an Kepfla eichi z‘mochen
und si sie Patzen ummahaun mid gonz vüh Lochen!

Noch’n Plattln beim Praxmair ins Wossa hupfen,
oder a poor nette Diandln an See eichischupfen,
is nia nix passiascht, woor oiwei lustig und nett,
mit Mund-zu-Mundbeatmung homma‘s oi wieda g‘rett!

Heit gehn‘d an Haufen Frembe umman See,
die mehran aus der Gottung „reich und schee“,
genießen die Sunn, den wundaboren Blick
und teilen mid ins die Schönheit und des Glick!

Und Hundl’n homms! Adiam a zwo oder drei!
Die mehran ohne Leine, sie laffen frei,
si scheissen iwaro hi, streiten und si boihn,
des losst sie die Gemeinde nimma g’foin!

Gacklerlsacki, Schüttel aufstöhn, ois homm‘s prowiascht,
es hod owa zu koana Verbesserung g’fiascht!
Jetzt gibb’s Wächter, die umman See ummagehn’d
und mid die Fernglasl adiam hinta die Baam in stehn’d!

Do schiaßt a kloans weiß Hundl auß’n Woid,
oichi zun See, siecht die Anten, hupft und boid,
is wohrscheinlich vo die Lippen vo die Vichal irritiascht,
woos vielleicht zu oana Vawexlung mid’n Frauerl fiascht.

Der Gemeindeorweiter Sepp schiaßt ausser hinterm Strauch,
moand, do eingreifen und strofen des waa schlauch,
a fie die onan zur Warnung ein Exempel statuieren,
woas owa, des weascht zu heftige Diskussionen fian!

Fie die Aufmerksamkeit a lauter Pfiff mit der Trillerpfeifen,
ma sicht an Sepp zu Kugelschreiber und zun Strofzeddel greifen,
s’Hundl hupft bein Sepp auffi, wei’s an der Erziehung feid,
des Paa’l bleib g’schockt steh und wort woos jetz ebba geid!

„Ist der Hund von ihnen?“ Sogg da Sepp mit seiner Autorität,
mocht klor, dass des Theater mid ean Hund‘l gornid geht!
Der Monn schaut zu seiner Frau – dann hod er si ein Herz genommen:
„Ne, guck mal, ich bin schon lange sterilisiert-
                                          wir können keine Hunde mehr bekommen!“

Zusammenfassung

513 Am Schwoschzsee
Gedicht Monat Mai 2024

eine Geschichte von unserem wunderschönen Schwarzsee

Type: witzig

Beschreibungen und Ausdrücke

Wenn ich um unseren schönen Schwarzsee gehe
und dann vor dem Bild mit dem Kaiser(Gebirge) stehe,
die Sonne spiegelt sich im Wasser, so ein schöner Blick,
mit unserem Kleinod haben wir schon ein Glück!

Ich erinnere mich - es ist aber schon sehr lange her,
die Moorpfützen gibt es leider schon lange nicht mehr,
es war eine Mutprobe einen Kopfsprung hinein zu machen
und sich die Dreckstücke hinwerfen mit ganz viel Lachen!

Nach dem (Schuh-)Platteln beim Praxmaier in das Wasser hüpfen,
oder ein paar nette Mädchen in den See hineinschupfen,
ist nie was passiert, war immer lustig und nett,
mit Mund-zu-Mundbeatmung haben wir sie immer wieder gerettet!

Heute gehen viele Gäste um den See,
die meisten aus der Kategorie "reich und schön",
genießen die Sonne, den wunderschönen Blick
und teilen mit uns die Schönheit und das Glück!

Und Hunde haben sie! Manchmal auch zwei oder drei!
Die meisten ohne Leine, sie laufen frei,
sie scheißen überall hin, streiten und sie bellen,
das lässt sich die Gemeinde nicht mehr gefallen!

Hundesackerl, Schilder aufstellen, alles haben sie probiert,
es hat zu keiner Verbesserung geführt!
Jetzt gibt es Wächter, die um den See herumgehen
und mit den Ferngläsern manchmal hinter den Bäumen drinnen stehen!

Das schießt ein kleines weißes Hunderl aus dem Wald,
hinunter zum See, sieht die Enten, hüpft und bellt,
ist wahrscheinlich von den Lippen von den Tieren irritiert,
was vielleicht zu einer Verwechslung mit dem Frauerl führt.

Der Gemeindearbeiter Sepp schießt heraus hinter dem Strauch,
meint, da einzugreifen und zu strafen das wäre schlau,
auch für die anderen zur Warnung ein Exempel statuieren,
weiß aber, das wird zu heftigen Diskussionen führen!

Für die Aufmerksamkeit ein lauter Pfiff mit der Trillerpfeife,
man sieht den Sepp zu Kugelschreiber und zum Strafzettel greifen,
der Hund springt beim Sepp hinauf, weil es an der Erziehung fehlt,
das Pärchen bleibt geschockt stehen und wartet was es nun geben wird!

"Ist der Hund von ihnen?" Sagt der Sepp mit seiner Autorität,
macht klar, dass das Theater mit ihrem Hund so gar nicht geht!
Der Mann schaut zu seiner Frau - dann hat er sich ein Herz genommen:
"Ne, guck mal, ich bin schon lange sterilisiert - wir können keine Hunde mehr bekommen!"