Pillersee

512 Pillersee

Hoia is jo hibsch fria Frühling woon,
ma ku nua mehr hoscht mit die Schi bis ins Toi ochafoohn,
die Impen und d‘Schmettaling flieg’n scho Ende Februar,
die Poimkatzl bliahnd, wie wonn’s scho Ostan waa!

Mia nutz’n den scheen Tog, fohn eichi zun Pillersee,
die Luft is lind, wenk Leit, es is so schee!
S’Auto parken, auf oamoi is so staad,
ois wia wonn d‘Natur zun Schnaufen aufhean tat!

Nemm an Weg des Bachei, do kunnt’st draus trinken,
mecht nett no schaug’n und in Gedonken versinken!
Boidst siggst, wöcha Bria an onnan Oscht rinnt,
is guad, boid ma sie auf die Gnod bei ins b’sinnt!

Die Antei, die ruhig an See inna schwimma,
do send die Manda scheena, des muass stimma!
Auf da Brugg stehn’d a poor Kinda, die Gaudi is groß,
wenn’s s‘Brod oichischmeissen, do is wos los!

Bei der eascht’n Wiesen blia’d scho der Erika,
wundaschee, glab owa dass es no vüh’z fria waa!
Dazwischen die Lewableami, so zort und blau,
iwaroi erwocht die Natur, wohi i a schau!

S’Gros am Seeufa, des is no gonz braun,
sigg die T’schäpfei, die wia kloane Mannei ausschau‘n,
de in da Huadwiesen kloa vazogg innahucken
und sie unta die buschigen Hoor eichiducken.

A Fischer tat in sein Ruadaboot auf a Foroiei hoffen,
auf oamoi is a Luck zwischen die Woikei offen,
die Sun foid auf’n See, es is so staad, do bleib i steh!
Die Kirch, da Fischer, die Ruah, mei is des schee!

Mia weascht wieda amoi bewusst, mia hommb an Reim,
hoffat, der Frieden, die Ruah bei ins soid no long bleim,
Tiroi is woi oana vo de scheensten Platz zun Leben,
die Berg, die Wassal, es weascht nid vüh scheenare geben!

Boid is jetz zum Aufzöhn vo insare Schätze u’fongat,
glab i nid, dass die Zeit vo ins zwoa glongad,
so a Ausfliegei, des tuat richtig guad,
do g‘woscht direkt, wia die Soi an Schnaufer tuat!

Zusammenfassung

512 Pillersee
Gedicht Monat April 2024

von einem wunderschönen Frühlingsausflug zum Pillersee

Type: gefühlvoll

Beschreibungen und Ausdrücke

Heuer ist es sehr früh Frühling geworden,
man kann nur mehr schwer mit den Schiern bis ins Tal hinunterfahren,
die Bienen und die Schmetterlinge fliegen schon Ende Februar,
die Palmkätzchen blühen, wie wenn es schon Ostern wäre!

Wir nutzen den schönen Tag, fahren hinein zum Pillersee,
die Luft ist mild, wenig Leute, es ist so schön!
Das Auto parken, auf einmal ist es so still,
wie wenn die Natur zum Atmen aufhören würde!

Neben dem Weg das Bächlein, da könntest daraus trinken,
möchte nur noch schauen und in Gedanken versinken!
Wenn du siehst, welche Brühe an anderen Orten rinnen,
ist gut, wenn wir uns auf die Gnade bei uns besinnen!

Die Enten, die ruhig im See drinnen schwimmen,
da sind die Männchen schöner, das muss gesagt sein!
Auf der Brücke stehen ein paar Kinder, der Spaß ist groß,
wenn sie das Brot hineinwerfen, da ist etwas los!

Bei der ersten Wiese blüht schon der Erika,
wunderschön, glaube aber dass das noch viel zu früh ist!
Dazwischen die Leberblümchen, so zart und blau,
überall erwacht die Natur, wohin ich auch schaue!

Das Gras am Seeufer, das ist noch ganz braun,
sehe die Büschel, die wie kleine Männchen ausschauen,
die in der Hutwiese verzagt drinnen sitzen
und sich unter dem buschigen Haar hinein verstecken.

Ein Fischer würde in seinem Ruderboot auf eine Forelle hoffen,
auf einmal ist die Lücke zwischen den Wolken offen,
die Sonne fällt auf den See, es ist so still, da bleibe ich stehen!
Die Kirche, der Fischer, die Ruhe, es ist so schön!

Mir wird wieder einmal bewusst, wir haben Glück,
würde hoffen, der Frieden, die Ruhe bei uns soll noch lange so bleiben,
Tirol ist wohl einer der schönsten Plätze zum Leben,
die Berge, das Wasser, es wird nicht viel schönere geben!

Wenn ich jetzt zum Aufzählen von unseren Schätzen anfangen würde,
glaube ich nicht, dass die Zeit von uns beiden reichen würde,
so ein Ausflug, der tut richtig gut,
da merkst du direkt, wie des Seele durchatmet!