Bauernhausmuseum

493 Bauernmuseum

D’Lehrerin in da Voiksschuih hod an Plan,
wei ihre Kinda so interessiasch’d an Noiem san,
mecht ean zoagn, wia’s frira woor,
des geht im Museum guad, des is gonz kloor!

Die Aufregung is groß, oi reden’s durchanond,
die Kustodin bei’n Eingong gibb an jeden d’Hond,
nocha gibb’s a Führung, des g’foit ea guad,
sie zoag und fiaht vor, wo’s ma mid die Geräte tuat.

Sie erkleaschd, warum di Bauanheisa send aus Hoiz,
ois händisch g’mocht, vazöhnt sie stoiz,
Baam umschneiden, weit transportian mit’n Roos,
donn geht die Orweit owa eascht richtig loos!

Sie zoag a Büd, woo’s Boiken und Breda schneiden,
mid da Rohmensog händisch, des muast daleiden!
Oana oben, zwoa unt und des vüh Tog
und zoag ea donn die riesige, schwaare Soog!

Die Zimmara send kemma auf da Steer,
z’Fuaß und adiam amoi vo gonz weit her!
Hommb’s Haus aufg’stöhnt, ois mid da Hond,
da Baua, die Nochborn, oi midanond!

Des g’foit die Kinda, send interessiascht,
dawei’s die Kustodin zu da Hoizwond fiascht:
„Do riachts amoi und greift’s oafoch d’Wänd amoi u!
Hoiz is da beste Baustoff, den ma sie viestöhn ku!“

Die Kinda schmecken, greifen, reden midanond,
dass des ois no so schee is, is decht oiahond,
zua Feia des Toges homms a poor Wischtl g’sooden
und die Kinda a Saftl und a Jausen u‘boden.

Bevor’s gehn’d, hod die Lehrerin no a Frog:
„Jetz hobb’s vüh dazug’leand, loost’s wo’s i soog:
Bei ins homm‘s fost nur mid Hoiz baut, gonz wenk mit Stoa!
Dafie muass decht an Grund geben wia i moa!

Des is nochhoitig, guad fie die Umwelt, des is woih klor,
denkt’s noch, iwalegg’s amoi, warum des so wor!“
Da Franzei hod a Idee, dawei a hinters Haus ummischaut:
„Die Stoa woon rar, wei damit homms a Koasa baut!“

Zusammenfassung

493 Bauernhausmuseum
Gedicht Monat Juli 2023

ein logischer Schluss aus Kindermund beim Besuch des Bauernhausmuseums

Type: Lustig

Beschreibungen und Ausdrücke

Die Lehrerin in der Volksschule hat einen Plan,
weil ihre Kinder so interessiert an Neuem sind,
möchte ihnen zeigen, wie es früher war,
das geht im Museum gut, das ist ganz klar!

Die Aufregung ist groß, alle reden durcheinander,
die Kustodin beim Eingang gibt jedem die Hand,
dann gibt es eine Führung, das gefällt ihnen gut,
sie zeigt und führt vor, was man mit den Geräte macht.

Sie erklärt, warum die Bauernhäuser sind aus Holz,
alles händisch gemacht, erzählt sie stolz,
Bäume um schneiden, weit transportieren mit dem Pferd,
dann geht die Arbeit aber erst richtig los!

Sie zeigt ein Bild, wo sie Balken und Bretter schneiden,
mit der Rahmensäge, händisch, das musst du schaffen!
Einer oben, zwei unten und des viele Tage
und zeigt ihnen dann die riesige, schwere Säge!

Die Zimmerer sind gekommen auf der Wanderarbeit,
zu Fuß und manchmal von ganz weit her!
Haben das Haus aufgestellt, alles händisch,
der Bauer, die Nachbarn, alle miteinander!

Das gefällt den Kindern, sind interessiert,
während die Kustodin sie zu der Holzwand führt:
"Da riecht einmal und greift die Wände einfach einmal an!
Holz ist der beste Baustoff, den man sich vorstellen kann!"

Die Kinder riechen, greifen, reden miteinander,
dass das alles noch so schön ist, das ist doch allerhand,
zur Feier des Tages haben sie ein paar Würstel gekocht
und die Kinder einen Saft und eine Jause angeboten.

Bevor sie gehen, hat die Lehrerin noch eine Frage:
"Jetzt habt ihr viel dazugelernt, hört was ich sage:
Bei uns haben sie fast nur mit Holz gebaut, ganz wenig mit Stein!
Dafür muss es doch einen Grund geben, wie ich glaube!

Das ist nachhaltig, gut für die Umwelt, das ist wohl klar,
denkt nach, überlegt euch einmal, warum das so war!"
Der Franz hat eine Idee, während er hinter das Haus schaut:
"Die Steine waren rar, weil damit haben sie den Kaiser(gebirge) gebaut!"