Da Froschkini
Valiab sei, hoast – Verstand verliern
des woast sicher – des brauxt nit probiern.
Die Urteilskroft is eingeschränkt,
wei ma hoit nur mehr an sei Schatzi denkt.
Fü Eigenschaften gfoin da – auf onare kunnst verzichtn,
denkst’da owa – des wear i ma mit der Zeit scho richtn.
sogst nix, tuast nix – z’wegn da Harmonie
denkst „boid da gonz mia keascht biag i man scho hi”.
Die rosaroadn Woikn sand verflog’n,
oiwei wieder fliag Dei Frosch in hohem Bog’n
a d’Wand – ma ku’s weithi hean wia’s schnoit
Du hoffst, dass Dei Prinz dann owafoit.
Dass a Frosch zun Prinz weascht kumma lesen
es sand owa nur di Märchenbiacha gwesen!
Hear auf, den Frosch an d’Wand zun hauen,
sist weascht a si um a Onare schaun.
Zusammenfassung
66 Froschkini
ein Nachdenkliches - über den wiederholten Versuch, aus dem Frosch einen Prinzen zu machen
Type: philosophisch
Beschreibungen und Ausdrücke
Valiab = verliebt
hoast = heißt
brauxt = brauchst
gfoin = gefallen
onare = andere
sogst nix = sagst nichts
z'wegn da = wegen der
boid = wenn
keascht = gehört
biag = biegen
oiwei = immer
hean = hören
schnoit = lauter Knall
owafoit = herunterfällt
weascht = wird
kumma = kann man
sist = sonst
weascht = wird
Onare = Andere