Die Saisonkoscht
Du host es gschafft – Du bist geboren!
Schauggst no a wenk verdaddert, bist no verloren,
des Aussakemma wor scho recht schwar –
war leichter wann’s so oafach wias Eichitoa war.
Host von Himmidatti a Saisonkoscht kriag,
woaßt no nit, wos si dahinter ois verbirg.
Di Saison is kuschz – denk oiwei dru,
des is a Rat, den i Dir auf’n Weg gebn ku.
Dei Uschuid, der Frieden um di mocht mi gonz stad,
war schee, wann des Dei gonz Lebn a jeder tat.
I tat Dir gern a Kiwei Selbstbewusstsein schenken
oiwei boidst draus schepfst, soidst an mi denken.
A Rucksacki voi Liab – des is glei gschnierscht,
tuast da’n aufn Buggl – das’tn oiwa gspiarscht.
Boids’d da nit so guat geht, glong kräftig zua,
der weascht nit laar – host fi’s gonz Leben sicher gnuag.
Da Dokta hot Dir krod auf’s Aschei k’haut –
i hus schon gsechen – host eh bes gschaut!
Sei s’gonze Leben schneidig – loß da nix gfoin
den Nexten der die haut, derfst oane schnoin!
Zusammenfassung
61 Die Saisonkoscht
ein persönliches Gedicht, meiner kleinen Enkelin gewidmet
Type: Liebesgedicht, persönlich
Beschreibungen und Ausdrücke
aussakemma = herauskommen
oafach = einfach
eichitoan = hineintun
Himmidatti = Gottvater
Saisonkoscht = Saisonkarte
kuschz = kurz
oiwei = immer
stad = still
Kiwei = kleiner Kübel
gschnierscht = geschnürt
Buggl = Rücken
gspiarscht = spürst
glong = zugreifen
laar = leer
gnua = genug
Aschei = Popo
gsechen = gesehen
bes gschaut = böse geschaut
schneidig = mutig
gfoin = gefallen
oane schnoin = eine herunterhauen