Greta
A kloas Dianei vasuacht ins zu erklean,
dass ma mit’n Klimaschutz scheitan wean.
Mia wissen’s eigentlich eh oi, send guad im Vadränga,
dass so nid geh weascht, wenn ma nur ummahänga!
Die Experten song in’s scho long, wo’s ma toa miassen,
owa koana riascht a Ohrwaschl, des wea ma biassen!
Es is jo scho noch Zwöfe, wia i hoid moan,
es weascht woi grausig wean, boid ma nid wos toan!
Atomkroft, Erdöl und die Koihn,
koana mechts lossen, is jo vüh Goid zun hoin!
Vom Energiespoon is iwahaup nimma die Red,
is jeden wurscht, dass dabei die Woid draufgeht.
Mid die subventioniascht’n Flugzeig kust so billig fliang,
um den Preis kust z’Kitzbichi nid amoi a Togeskoscht kriang!
Kreizfohrtschiffi, wos an Dreck ob’n aussilossen
und an Scheißdreck ins Meer entsorgen – es is nid zun Fossen!
Die Auto weand oiwei dicker, oiwei gresser,
i tat dazu sog’n, des sand ois Zipfimessa!
Do hoast’s: Meiniger muas gressa wia der vom Nochborn sei!
Den Bledsinn o’stöhn waar hoid fei!
Plastik-Wattestawal vabieten weascht nid g’longa,
kunnt sei, dass ma boid koane Fisch mehr fonga.
Nocha gibb’s stod Thunfisch Plastiksackerl und Inkontinenzhosen,
in Palmöl eig’legg in Aluminiumdosen.
Iwa die Umweltsünden kunnt i no zwoa Stund schreibn,
dass die Politik nix dagegen tuat, des is zun Speibn!
Vielleicht geling’s mit die Streik, dass endlich losen!
Vielleicht bringand’s decht amoi an Osch in d’Hosen!
Vüh Lända weand vahungern, dafrian oda untageh,
dass gonz vüh Leit flüchten miassen, ku ma vasteh!
Kunnt leicht sei, dass mia donn soiwa Flüchtling sand,
wea ma schau’n, ob di onan mid ins donn a so bled tand!
Mia hommb oi die Motorsog vadraht umma in da Hond!
Es weascht schlecht ausgeh fie oi midanond!
I hoff krod, dass ins insare Kinda amoi vazeichen kinnand,
wia ma jetz mid eana Umwelt ummaspinnand.
Zusammenfassung
391 Greta
Gedicht April 2019
Endlich wagen es die Jungen, sich mit Streiks gegen den Klimawahnsinn zu wehren.
Und da gibt es auch noch sarkastische Kommentare dazu - die Geschichte wiederholt sich zum 100. Jahrestag der Frauenrevolution!
Hoffentlich halten die Jungen lange genug durch, uns satten Erwachsenen zum Umdenken und vor allem Handeln zu bewegen.
Bild Kurt Pikl Acryl 50 x 40 cm
Type: politisch, sarkastisch
Beschreibungen und Ausdrücke
Ein kleines Mädchen versucht uns zu erklären,
dass wir mit dem Klimaschutz scheitern werden.
Wir wissen es eigentlich eh alle, sind aber gut im Verdrängen,
dass es so nicht gehen wird, wenn wir nur herumhängen!
Die Experten sagen schon lange, was wir tun müssen,
aber keiner rührt ein Ohrwaschl, das werden wir büßen!
Es ist ja schon nach Zwölf wie ich halt meine,
es wird wohl grausig werden, wennwir nicht etwas tun!
Atomkraft, Erdöhl und die Kohlen,
keiner möchte es lassen, ist ja viel Geld zu holen!
Vom Energiesparen ist überhaupt nicht mehr die Rede,
ist jeden egal, dass dabei die Welt zugrundegeht.
Mit die subventionierten Flugzeig kannst du so billig fliegen,
um den Preis kann in Kitzbühel nicht einmal eine Tageskarte bekommen!
Kreuzfahrtschiffe, die den Dreck oben hinauslassen
und den Scheißdreck ins Meer entsorgen - es ist nicht zu fassen!
Die Auto werden immer dicker, immer größer,
ich würde sagen, das sind Zipfimesser!
Das heißt es: Meiner muss größer sein, wie der vom Nachbarn!
Den Blödsinn abzustellen wäre halt fein!
Plastik-Wattestäbchen verbieten wird nicht reichen,
könnte sein, dass wir bald keine Fische mehr fangen.
Dann gibt es statt Thunfisch Plastiksackerl und Inkontinenzhosen,
in Plamöl eingelegt in Aluminiumdosen.
Über die Umweltsünden könnte ich noch zwei Stunden schreiben,
dass die Politik nichts dagegen tut, das ist zu Speiben!
Vielleicht gelingt es mit den Streiks, dass sie endlich zuhören!
Vielleicht bringen sie doch einmal den Arsch in die Hose!
Viele Länder werden verhungern, erfrieren oder untergehen,
dass ganz viele Leute flüchten müssen, kann man verstehen!
Könnte leicht sein, dass wir dann selber Flüchtlinge sind,
werden wir schauen, die die dann mit uns auch so blöd umgehen!
Wir haben die Motorsäge verkehrt herum in der Hand!
Es wird schlecht ausgehen für alle miteinander!
Ich hoffe nur, dass uns unsere Kinder einmal verzeihen können,
wie wir jetzt mit ihrer Umwelt herumspinnen.