Megn
Es g’freit mi wennst ma soggst,
dass Du mi sovüh saggrisch moggst!
Du soggst ma, Dein Leben waar so laar,
wonn i nit oiwei mit Dir waar.
Du soggst, Du moggst die Sunn.
Wo’s i owa nit vastehen kunn,
boid’s scheint, gehst schnoi ins Haus,
do ist mit Dein Meggn donn husig aus!
Du soggst, Du moggst den frischen Wind,
wo’s i owa nocha komisch find,
boid a blost, mochst gach die Fensta zua,
warum frog i Di, mei liawa Bua?
Du moggst den Regen, er mocht ois rein,
s’Gros und Blumen woxen nocha, des is fein,
und decht – boids reng weascht da Schirm aufsponnt,
dass a Di noss mocht, des findst’d oiahond!
Vastehst jetz, warum mi die Ongst vazeaschd,
dass mid ins zwoa decht amend nix weaschd,
boid Du mir so oft und innig soggst:
Dass’d ohne mi nit sei kust, dass Du mi moggst!
Zusammenfassung
280 Megn August 2014
ein Versuch, ein wenig "Kunst" zu machen, also rhetorische Mittel gezielt einzusetzen. Ich hoffe es gefällt.
Bild "Amor Flatus" Kurt Pikl Acryl 2014
Type: nachdenklich
Beschreibungen und Ausdrücke
g'freit mi = freut mich
ma soggst = Du mir sagst
sovüh saggrisch moggst = sosehr magst
waar so laar = wäre so leer
oiwei = immer
husig = sehr rasch
boid a blost = wenn er weht
gasch die Fensta zua = sofort die Fenster zu
liawa Bua = lieber Bub
oiahond = allerhand
vazeaschd = verzehrt
mid ins zwoa = mit uns beiden
amend nix weascht = vielleicht nichts wird
boid = wenn