Wichtel
Im Advent weand die Iwarroschungen gonz wichtig,
boid die Wichteln in da Nocht kemmand, is des richtig,
die Spuren im Wohnzimmer send no frisch,
a Reih Ziagl, a Werkzeug und Sogmoih unterm Tisch!
Die Mama erkleascht, woos die Wichteln so tand
und dass des die braven Hoifa z‘Weihnachten sand,
die, die Geschenke basteln, hoifen bein Putzen,
owa a die Nocht adiam zun Bledsinn mochen nutzen!
Sie schaugg’n, dass des woos in die Briafei steht,
ois woos ma sie wünscht a in Erfüllung gehd,
fliag’n in die G’schäft, schaug’n dass ois kriang,
d’Mama vazöht, die Wichtel kennand a fliagn!
Bein Briafkosten homm’s a Schüttl u’brocht,
wo donn da Wichtel, boid a kimmb, die Tür aufmocht,
a Schaiei Müch, a poor Keksei im Gong send fei,
damit soind die kloan Zwergal donn a glücklich sei!
Die zwoa Mannei hommb die gresste Freid,
boidst woos Nett’s schoo vou Weihnachten geit!
Die Buam send aufg’weckt, gehn’d no nid Schui,
kinnand owa scho a Stritzi sei, wenn ma so wui!
D’Mama tuad a wenk Weihrauch in die Gluad,
bei die gonzen Vorbereitungen tuat a Rastal guad,
die kloan Mannei kuscheln a wenk, ma is des fei,
links und rechts vo da Mama unta da Decken drei!
Es is gonz stad, die Mama schliasst die Augen,
die Wärm vo die kloan Buam, des tuat ihr taugn,
an kloan Moment no, um den tat’s bitten,
es is hoid so fei zwischen die Zwoa in da Mittn!
„Mama, wos wünscht da du eigentlich?“, frog da Kloa.
„Host du a Briafei g’schriebn – des muass ma toa!
Damit die Engei s’Richtige bringa weand,
so homm’s mia‘s gmocht, so host in’s g’leand!“
„Na, des brauch i nid, owa es waa hoid krecht,
mein oanziger Wunsch waa – des is woo’s i gean mecht,
i häd gean zwoa brave Buam! Nix onas – des waa ois!“
Sie druckt die zwoa Mannei zuachi zu ihr’n Hois.
„Donn waa ma jo zu viert in dem kloan Zimma!
Na Mama, des geht nid, nocha weaschtz no schlimma,
mia homm siest schon koan Plotz, loos woos i da sog:
Dei Wunsch geht gor nid, de Lösung kimmb auf koan Foi in Frog!“
Zusammenfassung
505 Wichtel
Gedicht Jänner 2024
ein gut gemeinter Vorschlag, der aber nicht gut akzeptiert wird
Type: nett
Beschreibungen und Ausdrücke
Im Advent werden die Überraschungen ganz wichtig,
wenn die Wichtel in der Nacht kommen, ist das richtig,
die Spuren im Wohnzimmer sind noch frisch,
eine Reihe Ziegel, ein Werkzeug und Sägemehl unterm Tisch!
Die Mama erklärt, was die Wichtel so machen
und dass das die braven Helfer zu Weihnachten sind,
die, die Geschenke basteln, helfen beim Putzen,
aber auch die Nacht manchmal zum Blödsinn machen nutzen!
Sie schauen, dass das was in den Brieflein steht,
alles was man sich wünscht auch in Erfüllung geht,
fliegen in die Geschäfte, schauen dass sie alles bekommen,
die Mama erzählt, die Wichtel können auch fliegen!
Beim Briefkasten haben sie ein Schild angebracht,
wo dann der Wichtel, wenn er kommt, die Türe aufmacht,
eine Schale Milch, ein paar Kekse im Gang sind fein,
damit sollen die kleinen Zwerge dann auch glücklich sein!
Die beiden Buben haben die größte Freude,
wenn es etwas Nettes schon vor Weihnachten gibt!
Die Buben sind aufgeweckt, gehen noch nicht zur Schule,
können aber schon auch Lauser sein, wenn man so will!
Die Mama gibt ein wenig Weihrauch in die Glut,
bei den ganzen Vorbereitungen tut eine Pause gut,
die kleinen Buben kuscheln ein wenig, das ist so fein,
links und rechts von der Mama unter der Decken drinnen!
Es ist ganz still, die Mama schließt die Augen,
die Wärme der kleinen Buben, das ist angenehm,
einen kleinen Moment noch, um den würde sie bitten,
es ist so fein zwischen den Beiden in der Mitte!
"Mama, was wünscht du dir eigentlich?", frägt der Kleine.
"Hast du auch ein Brieflein geschrieben - das muss man machen!
Damit die Engel das Richtige bringen werden,
so haben wir es gemacht, so hast du uns das gelernt!"
"Nein, das brauche ich nicht, aber es wäre halt gut,
mein einziger Wunsch wäre - das ist was ich gerne hätte,
ich hätte gerne zwei brave Buben! Nichts anderes - das wäre alles!"
Sie drückt die kleinen Buben zu sich an ihren Hals.
"Dann wären wir ja zu viert in dem kleinen Zimmer!
Nein Mama, das geht nicht, dann wäre es ja noch schlimmer,
wir haben sonst schon keinen Platz, höre was ich dir sage:
Dein Wunsch geht gar nicht, die Lösung kommt auf keinen Fall in Frage!"