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Erbhof
Am Hohenfrautog wor's endlich soweit,
dass fien Huwabauern die Anerkennung zum Erbhof geit!
Die Landeshäuptling worn do vo die zwoa Tiroi,
da Festsoi im Landhaus wor mid lauta Prominenten voi,
is jo schee, dass mia so Traditionen ehrn
und nid so schnoilewig wia iwaroi onaschtwo wean!
An Hof iwa 200 Johr in da Familie weidagebn
des is scho wos Bsunas in an Bauernlebn!
Noch da Ehrung lod da Huwa-Lois zu ona Feia ei,
sei Familie, die Schützenkollegen und da Pforra send dabei,
a Schnitzei, a poor Glasl Wei und Bia weascht serviascht,
es weand a poor Reden g'schwunga und es weascht gratuliascht.
Dass hoscht is, an kloan Hof zun fian,
wei ma hoid die riesigen Landwirtschoftsfabriken g'spian,
dass die Bauern schaugn miassen, dass den Hof dahoitn
und dass nid oafach is, die Soch fie die nexte Generation zun koitn!
"Sieben Generationen schaugn ma jetz auf's Viech und Hoiz
i muas sogn, die Ehrung heit mocht mi scho stoiz,
insa Wasti geht schon in die Weitau
dass a mit Gottes Gnod weidamocht, wiss ma genau!"
"Do bi i mir nid so sicher, ob i des schaff!" sogg Schuasta-Lois,
nochdem er si des ois u'khead hod a Bois:
"Des mit die billigen Schuach weascht oiwei schlimma,
i moa, die naxte Generation vo Schuasta pockt des nimma!"
Da Pforra wirft doscht und do a Bemerkung ein,
die Meinung vo so an G'studiaschtn is ja fein,
es kimmb an fie, dass a mit die gfoitna Händ sinniascht
und offensichtlich mit sein Chef Dialoge fiascht:
"I muas sog'n, dass mia ins ois Pforra leichta tand,
wofür mia insan Herrgott natürlich donkbor sand!
Mei Bua, da Benedikt is im letzten Johr vom Priesterseminar,
so dass er donn scho in vierter Generation a Pforra war!"
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