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Hummel-Paradoxon

Da Franzei hod a Krippei g'moin,
mid Hirten, Schaafi - des hod eam g'foin!
Des Kindl im Bettei, Josef und Maria stehn dahinta,
auf'n Doch om Schnee - es ist jo Winta.

Moid die drei Kinig und an goidan Stean,
ku vor lauta Eifa gornid feaschtig wean!
Mid an roten Strich hod a s'Büd eingrohmt,
so wia's des bei die scheen Weihnochtskoschtn hommb.

"Na Mannei, wo's soid denn des woi sei!
Des schaugg jo wia a Fakki aus, im Krippei drei!
Des Kamö is vüt's kloa, des is a nid bunt!
Ma kunnt moan, dass des vo Playmobil sei kunt!"

So geht's a bois weida, nix is g'recht,
er hod's herzoag, wei er so stoiz sei mecht!
Gonz staad muas a's rean u'fonga,
dicke Tränen rinnand iwa seine Wonga.

Des Büdl vasteckt a in sein Zimma,
na, moin, des mog a sicha a Boisl nimma!
Is vazweifid, dass neamb sei Begeisterung vasteht
und dass des hoid nid ois glei gonz so oafach geht.

I hu vom "Hummel-Pardoxon" g'lesen.
Es is a berühmter Aerodynamiker g'wesen,
der hod ausg'rechnet, die Hummi is vüh'ds schwaar,
und dass des Fliagn mit die kloan Fliegei unmigla waar!

Die Hummi hod Fliegeln mit 0,7 cm im Quadrat,
sodass des mid ihre 1,2 Gramm nia zun Fliag'n geh tat!
Die Hummi kümmert si owa nid, ku des nid wissen,
fliag ofach weck, hod si nix g'schissen.

Sie hod g'leand, die Fliegln im Kreis zun drahn,
wei hoid auf da Wiesen die scheen Bleami wahn,
wo da Nektar drinn is, den's so gean hod,
den nid zun dalonga, des waar decht schod!

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