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Kanarienvegl
Oiwei öfta sicht ma die Rasenroboter ummazuggln
und oiwei weniga die Gortenbesitzer buggln,
an eigenen Gotschn homm, des woin’d die Leit!
Owa Rosenmahn meng’s nid – is des scho g’scheit?
Oiwei mehr Leit send z’faui auf die Berg zun geh,
is jo onstrenged, owa boidst obn bist, is scheh!
Des G’füh von Wind, Sunn und Regen auf da Haut fühn,
des kriagst ois nid iwa die Film in der Virtual-Reality-Brühn!
Oiwei öfta siggst nimma, boid da wer bekimmb,
der sympathisch is, die Schwingung stimmb.
S’Handy sogg da, der oda die is krecht,
dass s’Heaschz nimma entscheid, des find i schlecht.
In d’Augn schaugn, des Heaschz erreichen,
sie heimlich in die Traam ei'schleichen,
nid nur in Partnerbörsen Knepfei drucken
und nocha u’gfressen bei die Treffen hucken.
An Hund in da Mikrowoin trickna, is nid guad,
dass ma ins Schwammalgulasch Schwammerl tuat,
soiwa denken is scheint’s schwierig,
die Schuid auf die onan schiam is g’fiarig.
Den Erfoig geniesen, in da Baamkron z’hucken
und si nid vor an Krotza auf da Kniescheibn z’drucken,
die Kinda derf’n nimma Kinda sei,
derf’n koane eigenen Erfahrungen mochen, des is nid fei!
Soim Erfahrungen mochen – die guaden und die schlechten,
des is, wos die meisten Leit heit nimma mechten.
Amoi hikugeln, nid ois schlucken, kontrageben,
wieda aufsteh, daraus leana, des is „Leben“!
Wennst s’gonze Leben nua vou dia auf d’Strossn schaust,
ku’s sein, dass da weniga oft die Knia u’haust!
Mein Blick zun Himmi richt’n tat i gean,
wei do oben send die Woikn und die Stean!
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