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Schmetterling
Die Chantal hod an Hansi kenna g'leand,
ihr wor sofort klor, dass sie a Paal weand!
Sie is aus Deitschlond, orweit in da Boutique,
a tiroler Bauanbua - des waa ihr Glick!
Da Hansi geht no in d'Weitau,
wos a amoi wean wü, woas er genau,
orweit dahoam am Hof, mecht Baua wean,
da Chantal g'foid des, si besuachtn gean.
Ihr Hansi is dahoam bein Heigen,
sie sicht'n flott in Traktor steigen,
mei, so a Monn! Er schaugg a so guad aus,
mit'n Untaleiwi und sein Kappei aus'n Logahaus!
Wira mit da Gowi in des Hei eichisticht!
Und auf'n Lodewogn des Fiadal richt!
Sei Owakörper muskulös und braungebrannt,
denkt si, dass er leicht bei die Chipendale mittoan kannt!
Sie söhm tuat a wenk nochiputzen,
und die Riil mit'n Rechen oichischutzen,
wias an Hansi zuaschaut kimms ins Trama,
trauat se des nid laut z'sogen, sie tat sie schama!
Beim Marend'n gibbs an Hollasoft,
a guads Brot, an Speck, des gibb wieda Kroft.
Die Chantall load bei Hansi, gonz vaschwitzt,
sie is oafoch nua glücklich, dass bei ihrem Schatzi sitzt.
Sie druckt si zuachi zu seine Oberorm,
ihr weascht direkt schwindlig und gonz worm,
er g'schwoscht, mit sein Dianei muas wo sei!
Die Innigkeit, die a g'spiat is scho gonz fei!
"I hab so ein Kribbeln, merk dass ich dich brauch,
die Schmetterlinge wurdeln gerade so im Bauch!"
Da ist da Punkt, wo's da Hansi voi Liab in seine Orme nimmt:
"Geh Chantall - weist a oiwei ois isst, wo's da so untakimmb!"
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