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Die Urne

Es weand oiwa mehr, de im Internet kaffen,
woind nimma zu die G'schäftn laffen.
Des Zoig weascht b'stöd in da gonzen Woid
und insan Finanzminista feid donn's Goid!

Die Orweit fie die Post weascht oiwei mehr,
vo iwaroi kemmand die Paktl'n her.
Die Briaftroga miassn ummaschiass'n,
weis des jo ois vateilen miass'n.

Da Seppei denkt, es waar nid dumm,
a wenk Goid vadeana in an Praktikum,
donn waar a Flieda do, wei's Studium vüh kost,
drum orweit er in die Ferien bei da Post.

Des Haus wo a hi muas is gonz neich,
is a da Sunnseit ent - dia send sicher reich!
In da Eingongshalle bleib a steh,
mei, is des Haus vo inna schee!

Do sicht a a Vasen aus Porzellan,
er geht a wenk zuachi wei dia wos B'sunnas san:
"Gnädige Frau, de Vasen is so wundabor!
Die is sicher sehr wertvoi, des scheint gonz klor!"

"Ja, die ist wunderschee, ma derf's jo nid oichischmeissen,
die is aus'n 18. Jahrhundat und kimmb aus Meissen.
Siggst do die zwoa Schwerta ois Markenzeichen?
Des gibbs nur im Museum und bei ins Reichen!

Die Vase ist für die Asche von mein Monn!"
Da Seppei kriag an roten Kopf und fong a's gigitzen on:
"Mei Beileid, des is ma peinlich, woid nid vorlaut sei!
Tuat ma leid - so jung Witwe z'wean des is nid fei!"

"Na, des is a Missverständnis, zun Traurigsei gibbs koan Grund!
Mei Monn is quietschfidö owa hoid a faula Hund!
I hoffat jeds Moi, wenn a's Zigarettenrachen kimmb,
dass a's sovüh war und vo da Stubn an Aschenbecher middanimmb!"

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